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Park an der Ilm (Weimar)
Lisztstraße 1
99423 Weimar
Deutschland
Beschreibung
Der größte und bekannteste Landschaftspark in Weimar ist der Park an der Ilm. Dieser Park wurde im 18. Jahrhundert unter der Beteiligung von Johann Wolfgang von Goethe angelegt. Heute hat sich der Park seit seiner Gründung jedoch kaum verändert. Der Park an der Ilm gilt auch als eine der am besten erhaltenen Parkanlagen des Klassizismus und der Romantik. Fast alles im Park ist charakteristisch für die Zeit der Romantik und des Klassizismus. Apropos: Der Park verfügt über äußerst wertvolle Baumbestände, die zum Teil sogar aus dem Ausland stammen. Der Park an der Ilm verfügt auch über eine vielfältige Parkarchitektur und Brücken, die durch die Ilmbögen führen. Der Ilmpark ist Teil des klassischen Weimarer Ensembles. Im Jahr 1998 wurde der Park sogar in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.
Insgesamt umfasst der gesamte Park eine Fläche von etwa 48 Hektar. Der Ilmpark erstreckt sich zudem auf beiden Seiten der Ilm auf einer Länge von 1,6 Kilometern und einer Breite von etwa 300 Metern. Das ist die Entfernung vom Weimarer Stadtschloss im Norden bis zum Weimarer Stadtteil Oberweimar im Süden. Hier beginnt die Ilmstraße. Der Park ist auch Teil eines kilometerlangen Grüngürtels. Dieser Grüngürtel erstreckt sich flussaufwärts bis zum Fuße des Schlossparks Belvedere und flussabwärts bis zum Schlosspark Tifurt. Der Park an der Ilm gliedert sich in den Goethepark und den Duxgarten. Diese beiden Teile sind durch eine wunderschön angelegte Brücke über die Ilm miteinander verbunden. Diese Brücke wird Duxbrücke genannt. Nördlich und westlich des Ilmparks befindet sich die Parkvorstadt. Auch diese Teile der Parkvorstadt gehörten einst zum Ilmpark.
Die ersten Parkanlagen an der Ilm wurden im 14. Jahrhundert angelegt. Dazu gehören unter anderem der Schlossgarten mit dem Baumgarten in Schwänze und der Welsche Garten. Der Italienische Garten ist ein klassischer Barockgarten. Und die Entwicklung der Schlossgärten und die Entwicklung des späteren Ilmparks sind eng mit der Entwicklung des Schlosses selbst verbunden. Übrigens wurden diese Gärten nicht nur als Demonstrationsflächen, sondern oft auch als Gemüsegärten genutzt. Ein furchtbares Unwetter am 29. Mai 1613 bereitete dem Baumgarten jedoch ein Ende. Dieses Unwetter wurde sogar als „Thüringer Flut“ bezeichnet. Die Thüringer Sintflut zerstörte die Lustgärten vollständig, ebenso wie fast alle Wirtschaftsgebäude. Damals weigerte sich Herzogin Dorothea Maria sogar, den Ilmpark wieder aufzubauen.
Die Gestaltung des Parks begann 1776 unter dem maßgeblichen Einfluss von Johann Wolfgang Goethe. Deshalb wurde dieser Park im Stil eines sentimentalen englischen Landschaftsgartens angelegt. Auch der ehemalige Vergnügungsgarten, der sich zuvor an der Formsprache des Barock orientierte, hat eine radikale Umgestaltung erfahren. Heute ist die Felsentreppe, die ein Nadelöhr in der Nähe der Floßbrücke darstellt, der älteste erhaltene Teil des Parks. Es war Goethe, der diese Felsentreppe zum Gedenken an den Selbstmord von Christiane Henriette von Lasberg errichten ließ, und neben der Felsentreppe ist sie der älteste Teil des Ilmparks. Das Rindenhaus selbst war übrigens eine Ruhestätte für Karl Augustus. Und die Felsenbrunnen in der Höhle des Parks sind natürlicher Ursprung. Dies ist der einzige Teil des sogenannten Luizenklosters, der heute noch erhalten ist. Im Jahr 1784 wurde in der Nähe des Luizenklosters eine künstliche Ruine errichtet. Im Frühjahr desselben Jahres kaufte Goethe auch ein Gartenhaus am Osthang des Parks, das heute seinen Namen trägt. Infolge des Zweiten Weltkriegs wurde jedoch nicht nur die Architektur des Parks beschädigt oder zerstört, sondern auch die Bepflanzung litt erheblich.
Der Park wurde in den 1950er Jahren unter der Leitung von Hermann Schüttauf rekonstruiert und neu bepflanzt. So gehören Goethes Gartenhaus und das Römische Haus zu den meistbesuchten Attraktionen in Weimar. Sie bilden die Schwerpunkte der gesamten Parkgestaltung. Zahlreiche architektonische Details und klare Blickbeziehungen setzen zudem Akzente in der Parkgestaltung. Zu den architektonischen Details gehören Brücken, Denkmäler und Figuren. Das erste Shakespeare-Denkmal auf dem europäischen Kontinent befindet sich im Herzogsgarten. Es wurde 1864 von dem Bildhauer Otto Lessing in Weimar in Auftrag gegeben. Übrigens wurden im Ilmpark sogar mehrere Büsten eingeweiht. Dazu gehören zum Beispiel Adam Mickiewicz, Alexander Puschkin, Ludwig Fürnberg und Sándor Petőfi. Alle diese Büsten befinden sich heute im Goethepark. Neben den Büsten gibt es weitere Gestaltungselemente in verschiedenen Teilen des Parks. Unter anderem das Löwenkämpferportal von Johann Peter Kaufmann und der Schlangenstein von Martin Gottlieb Klauer. Der Ilmtal-Radweg führt auch entlang vieler Wanderwege im Ilmpark. Unterirdisch befindet sich eine große Parkhöhle. Früher bestand die Parkhöhle aus mehreren Stollen eines ehemaligen Travertinsteinbruchs. Diese Parkhöhle ist erst seit 1997 für die Öffentlichkeit zugänglich. Der Eingang zur Parkhöhle befindet sich in der Nähe von Liszts Wohnhaus in Weimar. In der Nähe von Liszts Wohnhaus in Weimar schuf der Bildhauer Hermann Hahn im Jahr 1902 ein Denkmal für den Komponisten.
Die Reithalle erhielt ihr modernes Aussehen 1803-1804 nach einem Entwurf des Architekten Heinrich Gentz. Nach den Plänen von Gentz befand sich das Reithaus nicht weit von der Bibliothek der Herzogin Anna Amalia entfernt. Besondere Aufmerksamkeit verdient auch eine Kopie des Ephrosyne-Denkmals, das 1912 geschaffen wurde. Diese Kopie befindet sich in der Nähe des Goethe-Gartens und des Pogwisch-Hauses. 1945/1946, nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde der sowjetische Gedenkfriedhof angelegt.
Auch das Ithaka-Haus ist einen Besuch wert. Es wurde 1907 von dem Architekten Paul Schulze-Naumburg für den Dichter Ernst von Wildenbruch auf einer Anhöhe oberhalb des Osthangs erbaut. Auch das Ithaca-Haus wurde mit Blick auf den Park errichtet. Seit 1997 ist dieser Blick jedoch durch die Investitionsarchitektur unterhalb der Villa versperrt. Dasselbe geschah nach 2013 mit dem Bereich um den Schießstand. Nicht weniger interessant für Besucher ist das Parkbad, das sich auf dem vom Park getrennten Gelände befindet. Dieses Parkbad wurde um 1860 erbaut. Der Ort, an dem sich das Parkbad befindet, ist jedoch das moderne Gelände nahe der Kegelbrücke. Früher befand sich dort das Rote Haus, das 1875 abbrannte. Die Namen Rothäusergarten, Rothäuser Berg und Rothäuserbergweg sind von diesem Roten Haus abgeleitet.
Die Besucher des Parks können auch das Haus am Horn besuchen, allerdings nur zu bestimmten Zeiten. Die Eintrittskarten müssen im Voraus gebucht werden, da es am Horn keine Park- oder Wendeplätze gibt. Die Einheimischen sagen oft, dass das Haus am Horn, das vor 100 Jahren gebaut wurde, ein Haus für Marsmenschen ist.
Was die Begrünung des Parks betrifft, so umfasst der gesamte Baumbestand unter anderem Schwarznuss, Ginkgo, Hemlocktanne, Tulpenbäume, Schwarzerle, Spindelbaum, kaukasische Walnuss, Weißweide, Mispel, Krim-Linde und Sumpfzypresse.
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