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Spreepark Berlin: Der Neue Anfang

Chocolate
Park amusements

Kiehnwerderallee 1
12437 Berlin
Deutschland

https://de-gova.today/de/s/RI9bdI
19

Beschreibung

Berlin ist nicht bloß die Hauptstadt Deutschlands, sondern auch eine pulsierende Metropole mit einer eigenen lebendigen Atmosphäre. Die Stadt ist Heimat für Menschen aus verschiedenen Kulturen, was sie zu einem vielseitigen und facettenreichen Ort macht. Ebenso reichhaltig und vielfältig sind die kulturellen Stätten dieser europäischen Hauptstadt. Bedauerlicherweise gibt es jedoch auch vergessene und verlassene Ecken, die einst voller Leben waren. Einer dieser Orte ist der Kulturpark Spreepark im Plänterwald.

Kulturpark im Plänterwald - wie er war und wie er sein wird

Der Spreepark in Berlin, früher bekannt als Kulturpark Plänterwald, ist ein faszinierender Ort voller Geschichte. Dieser einstige Vergnügungspark liegt im nördlichen Teil des Plänterwalds im Bezirk Treptow-Köpenick.

Der Park wurde ursprünglich im Jahr 1969 anlässlich des 20. Jahrestages der DDR als Kulturpark Plänterwald eröffnet. Nach dem Fall der Berliner Mauer wurde er renoviert und unter dem Namen Spreepark weiterbetrieben, bis er im Jahr 2001 bankrottging.

In diesem Artikel werden die Perspektiven für die zukünftige Entwicklung und den möglichen Wiederaufstieg dieses vergessenen Parks diskutiert.

Lost Places in Berlin 

In Berlin gibt es eine Vielzahl von verlassenen Orten, die eine faszinierende Mischung aus Geschichte, Urban Exploration und einer geheimnisvollen Atmosphäre bieten.

Zu den bemerkenswertesten Lost Places in der Hauptstadt gehören die Bunker am Humboldthain, das Kraftwerk Rummelsburg, die Heilstätten Beelitz, der Flughafen Tempelhof, der Teufelsberg und der Spreepark.

Warum ist es dazu gekommen?

Der Kulturpark Plänterwald, ursprünglich im Jahr 1969 von der sozialistischen Regierung der DDR als VEB Kulturpark Plänterwald errichtet, blieb bis zum Fall der Berliner Mauer 20 Jahre später als "Plänterwald" bekannt. Während der kommunistischen Ära erlebte der Park mit jährlich 1,7 Millionen Besuchern eine Blütezeit. Die Familie Witte, erfolgreiche Schausteller aus Westdeutschland, versuchte, neues Leben in den Park zu bringen. Jedoch erwies sich das Geschäft mit den Fahrgeschäften als nicht profitabel genug. Im Jahr 1991 kaufte Norbert Witte, ein bekannter Freizeitparkbetreiber, den Plänterwald und benannte ihn im Spreepark um. Er verwandelte die gepflasterte Fläche in eine Gras- und Wasserlandschaft und installierte eine Reihe von Fahrgeschäften. Witte veränderte die Kulisse des ehemaligen Plönterwaldes mehrfach und fügte sogar ein englisches Dorf hinzu. Das Vergnügungsgeschäft war jedoch nicht rentabel genug, und der Park wurde 2002 für Besucher geschlossen. Infolge dieser Schließung geriet der Park langsam in Verfall.

Rettung des Parkssymbols

Im Jahr 2016 wurde das Gelände des Plänterwalds von der Grün Berlin GmbH übernommen, einem Unternehmen im Besitz des Landes Berlin. Die Übernahme erfolgte mit dem klaren Ziel, das Areal in einen Ort für Kunst und Kultur umzugestalten, der den Berlinern und Besuchern gleichermaßen zugutekommen soll. Die Grün Berlin GmbH präsentierte Ende 2018 langfristige Entwicklungspläne für das Gelände, die über mehrere Jahre umgesetzt werden sollen.

Ein wichtiger Schritt in dieser Umgestaltung war die Entfernung vieler der bisherigen Attraktionen des Parks ab Mai 2019. Dennoch beschloss man, einige der ursprünglichen Merkmale zu erhalten, die mit der Geschichte des Parks verbunden sind. Dazu gehören das charakteristische rote Riesenrad, das inzwischen demontiert wurde, um umfassend saniert zu werden. Die Sanierungskosten werden auf etwa vier Millionen Euro geschätzt. Nach Abschluss der Sanierung soll das Riesenrad mit moderner Lichtkunst ausgestattet werden.

Dieser Schritt ist Teil eines umfassenderen Plans, der darauf abzielt, das Gelände des ehemaligen Spreeparks zu revitalisieren und zu einem kulturellen Zentrum in Berlin zu machen. Durch die Erhaltung einiger der historischen Merkmale und die Integration moderner künstlerischer Elemente strebt man danach, eine Verbindung zwischen der reichen Vergangenheit des Parks und seiner zukünftigen Rolle als Ort für Kunst, Kultur und Erholung herzustellen.

Wann geht es wieder los?

Nach einem Dialog zwischen der Stadtverwaltung und den Bürgern Berlins wurde beschlossen, den Park für kulturelle Veranstaltungen und zur Unterhaltung der Einheimischen und Besucher zu nutzen.

Das Riesenrad soll voraussichtlich im Jahr 2024 wieder in Betrieb genommen werden, wenn der Kernbereich des Parks eröffnet wird. Zu diesem Zeitpunkt wird es auch in neuem Glanz erstrahlen, beleuchtet durch zeitgenössische Lichtkunst, die von Künstlern und Ingenieuren entworfen wird. Erste Entwürfe sollen in diesem Jahr präsentiert werden. Weitere geplante Veränderungen wurden zunächst nicht bekannt gegeben. Es steht jedoch fest, dass im kommenden Jahr das "Eierhäuschen", ein bekanntes Ausflugslokal, wiedereröffnet werden soll, um Gäste zu empfangen. Auch Künstlerresidenzen sind dort geplant. Der Name stammt aus der Vergangenheit, als dort Eier am Schiffsanleger verkauft wurden. Zukünftig sollen dort auch Wohnungen für Künstler sowie Ausstellungsräume entstehen.

Es wurde noch nicht entschieden, ob für den Spreepark in Zukunft Eintritt verlangt wird oder ob er kostenlos zugänglich sein wird. Es könnte jedoch sein, dass die Nutzung von Attraktionen wie dem Riesenrad dann kostenpflichtig ist.

Düsterer Eindruck

Der einstige Vergnügungspark präsentiert sich derzeit in einem trostlosen Zustand: Dinosaurier liegen enthauptet im Gras, die Achterbahnschienen führen ins Nichts, verlassene Karussells verwittern, und von Gestrüpp umgebene Gebäude zeugen von Verfall, während die Natur sich ungehindert ausbreitet.

Bis zum vergangenen November konnten Besucher bei Führungen, organisiert von der Grün Berlin GmbH, diese Szenerie bestaunen. Allerdings ist keine Wiederbelebung des Parks als herkömmlicher Vergnügungspark geplant. Vielmehr soll er zu einem Naherholungsgebiet und einem Treffpunkt für Kunst- und Kulturinteressierte umgestaltet werden. Ein Teil des Geländes soll jedoch seinen Charakter als Lost Place bewahren, den der Spreepark durch seinen fortschreitenden Verfall angenommen hat. 

Blick in die Zückunft

Der Spreepark ist kein frei zugänglicher Lost Place, jedoch werden organisierte Führungen durch das Gelände angeboten, bei denen die Besucher von Wachleuten begleitet werden.

Diese Führungen finden an Wochenenden bis September statt und werden von der Stadt für fünf Euro angeboten. Tickets können über die offizielle Website des Parks erworben werden und bieten den Besuchern einen einzigartigen Einblick in die Geschichte und die verlassenen Attraktionen des Spreeparks. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Betreten des Geländes auf eigene Gefahr erfolgt und das Betreten von gesperrten Bereichen strengstens untersagt ist.

Der Spreepark bietet einen faszinierenden Einblick in die Geschichte und Abenteuer Berlins sowie des Freizeitparkbetriebs. Es ist ein Ort, an dem man die Vergangenheit erforschen und die Natur bewundern kann, während man gespannt auf die zukünftige Entwicklung des Parks wartet.

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