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Dachau Concentration Camp Memorial Site
Alte Römerstraße 75
85221 Dachau
Deutschland
Beschreibung
Das Konzentrationslager Dachau bestand vom 22. März 1933 bis zum 29. April 1945. Es wird jedoch oft einfach als Konzentrationslager Dachau bezeichnet. Dieses Konzentrationslager war ein sehr interessantes Gebäude, weil es etwa zwölf Jahre lang ununterbrochen in Betrieb war. Das Konzentrationslager Dachau befindet sich also im Nordwesten, etwa 20 Kilometer von München entfernt. Dieses Konzentrationslager diente der Inhaftierung politischer Gegner des Nationalsozialismus und wurde auf dem Gelände einer ehemaligen Waffenfabrik errichtet. Ursprünglich diente es der Inhaftierung und Einschüchterung politisch Andersdenkender. Nach der Niederlage der SA im Jahr 1934 plante Himmler den Ausbau des Konzentrationslagers Dachau. Das Konzentrationslager diente auch als Ausbildungsstätte für SS-Führer und KZ-Wächter. Dachau war jedoch kein gewöhnliches Vernichtungslager, da dort mehr politische Morde begangen wurden als in anderen Konzentrationslagern. Nach der Reichspogromnacht sperrte die SS weitere Verfolgte und Juden ein. Oft deportierte die SS Häftlinge in Vernichtungslager im Osten oder sogar in andere Lager mit härteren Bedingungen. Nach seiner Schließung wurde 1965 auf dem Gelände die KZ-Gedenkstätte Dachau errichtet. Seit 2008 besuchen jedes Jahr rund 800.000 Menschen das Konzentrationslager Dachau.
Die Voraussetzung für die Errichtung eines solchen Konzentrationslagers waren die damaligen Ereignisse in Deutschland. So begannen die Nationalsozialisten nach der Reichstagsbrandnacht vom 27. Februar 1933, ihre politischen Gegner zu inhaftieren. Viele Konservative, Landtagsabgeordnete, Monarchisten, Sozialdemokraten, Liberale, Gewerkschafter, Kommunisten und Reichstagsabgeordnete wurden verhaftet. Die Gefangenen wurden an verschiedenen Orten mit unterschiedlichen Aufgaben untergebracht. Diese Orte wurden als „wilde“ oder frühe Konzentrationslager bezeichnet. Zugleich waren diese Haftanstalten meist improvisiert.
Die Geschichte des Konzentrationslagers Dachau begann, als Häftlinge wie Thomas Wimmer, Martin Grunwiedl und etwa 150 Häftlinge aus der Strafkolonie Landsberg auf das Gelände der stillgelegten Königlichen Schießpulver- und Munitionsfabrik in Dachau gebracht wurden. Ab dem 11. April wurde das Lager gemeinsam von SS und Polizei bewacht. Der erste Kommandant des Konzentrationslagers war zu diesem Zeitpunkt Hilmar Weckerle. Im Mai verfasste Hilmar auf Anweisung Himmlers die erste vorläufige Lagerordnung. Im Juni wurde Theodor Eicke der nächste Lagerkommandant. Theodor wollte das Lager vollständig von Außenstehenden isolieren. Deshalb erschien am 16. Juli 1933 in der Münchner illustrierten Presse ein Propagandareport über das Lager mit dem Untertitel „Appell im Erziehungslager“. Am 1. Oktober 1933 stellte Eike die zweite Lagerordnung vor. Diese zweite Lagerordnung war also viel strenger als die vorherige. Fast zwei Wochen später, am 20. Oktober 1933, wurde ein Entlassungsverbot für alle Häftlinge erlassen. Dieses Entlassungsverbot dauerte jedoch nur zwei Monate. Merkwürdig ist, dass die Lagerhäftlinge zum Beispiel an den Reichstagswahlen im November 1933 teilnehmen konnten. Allein während der Weihnachtsamnestie am 9. Dezember wurden etwa 400 Häftlinge entlassen. Das Lager Dachau war ursprünglich für eine Kapazität von 5.000 Personen geplant.
Bis Januar 1934 konnte SS-Führer Himmler seinen Einfluss ausbauen und eine Zeit lang sogar als Chef der politischen Polizei arbeiten. Infolge der Veränderungen in Deutschland wurden bis Oktober 1933 34 Konzentrationslager aufgelöst. Und bis zum 9. Mai 1934 wurden 14 weitere „wilde“ Lager geschlossen. Trotz der Schließung von Lagern kam es jedoch auch zu einer gewissen Zunahme ihrer Zahl. So entstanden neue Konzentrationslager. Es handelte sich um Neuengamme, Auschwitz, Sachsenhausen und Mauthausen. Die Regierung beschloss, die Menschen, die seit 1935 aus der Haft entlassen worden waren, in dieses Lager zu schicken.
Doch wie jede andere Einrichtung oder jedes andere Gebäude befand sich auch Dachau in einer kurzen Übergangsphase, die von 1936 bis 1938 dauerte. Diese Übergangszeit begann damit, dass die Häftlinge im März 1936 wieder an den Wahlen zum Reichstag teilnehmen durften. Eine weitere Änderung im Lager bestand darin, dass die Häftlinge bestimmte Markierungen an ihrer Kleidung trugen. So zeigten bestimmte farbige Punkte und Streifen auf der Kleidung der Häftlinge den Grund ihrer Inhaftierung an. Dieses neue System zur Kennzeichnung von Häftlingsgruppen wurde unter Loritz eingeführt. Das Einzige, was für die Häftlinge unverändert blieb, war die gestreifte Kleidung, die eine Art Häftlingssymbol darstellte.
Anfang 1937 begannen die Bauarbeiten für das geplante größere Gelände für die Häftlinge. Aufgrund dieser Erweiterung maß das neue KZ-Gelände 583 mal 278 Meter. Und die ersten 151 Österreicher kamen mit dem sogenannten Prominententransport in Dachau an. Dies geschah am 1. April 1938, drei Wochen nach dem „Anschluss“ Österreichs. Von Mai 1938 bis 1942 legten die Häftlinge des Konzentrationslagers auch einen „Kräutergarten“ an. Dieser Garten wurde von der Deutschen Forschungsanstalt für Ernährung in Auftrag gegeben, die sich direkt neben dem Konzentrationslager befand.
Am 29. April 1945 marschierte die US-Armee zur Befreiung des Hauptlagers ein, und die in der Nähe gelegenen Außenlager wurden befreit. Die Transporte mit Häftlingen aus dem Raum München wurden erst am 30. April freigelassen. Auf Anordnung der Vereinigten Staaten wurde das Konzentrationslager Dachau unter Quarantäne gestellt. Auf dem Gelände des Konzentrationslagers grassierten Typhus und Fleckfieber. So mussten im Mai 1945 täglich zwischen 100 und 300 Menschen beerdigt werden.
Der Hauptprozess in Dachau fand Ende 1945 im Rahmen der Dachauer Prozesse statt. Fast 36 der 40 Angeklagten wurden zum Tod durch den Strang verurteilt. Nur 28 der 36 Todesurteile wurden im Mai 1946 im Kriegsverbrechergefängnis in Landsberg vollstreckt. Die inhaftierten Funktionäre wurden nach Abschluss der Nachkriegsuntersuchung im Jahr 1960 vor Gericht gestellt. 1933 wurde auf dem Gelände der ehemaligen Fabrik das erste Dachauer Lager errichtet. Das neu errichtete Lager wurde 1937 erbaut. Es war in folgende Bereiche unterteilt: den SS-Bereich, den Häftlingsbereich, den Schießplatz Hebertshausen, die Kräuterplantage, den Leitenbergfriedhof und den Waldfriedhof. Der SS-Bereich war der zweite große Teil des Lagers. Dort befand sich ein SS-Ausbildungslager mit Baracken und Schulungsräumen. Etwa sieben Jahre lang wurden die Toten zur Einäscherung in das Münchner Krematorium gebracht. Erst in den 1940er Jahren baute die SS ein eigenes Krematorium auf dem Gelände des Konzentrationslagers. Es war ein geringes Gebäude mit einem sogenannten Doppelmuffelofen und einem Raum. Es befand sich in der Nähe des Konzentrationslagers und war durch Bäume verdeckt.
Von Mai 1942 bis April 1943 errichtete die Lagerleitung ein größeres Gebäude gegenüber dem ersten Krematorium. Dieses große Gebäude wurde Baracke X genannt. In der Nähe der beiden Eingangsräume befanden sich mehrere Leichenhallen. Daher wurde dieses Gebäude am 29. April 1945 von den amerikanischen Truppen als Gaskammer identifiziert.
Die KZ-Gedenkstätte Dachau wurde bekanntlich 1965 erbaut und erst nach dem Krieg nutzte die US-Armee die restlichen Gebäude des SS-Bereichs. Das KZ-Gebäude diente im 21. Jahrhundert den bayerischen Spezialkräften und ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Am 27. Januar 1996 wurde der nationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus eingeführt. Und seit 2005 gilt der 27. Januar auch als internationaler Gedenktag.
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