Altstadt Mittenwald

Altstadt (Mittenwald)

Ein Markt im oberbayerischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen im oberen Isartal ist Mittenwald. Es befindet sich unmittelbar an der Grenze zu Österreich, etwa 80 Kilometer südlich von München zwischen dem Karwendel und dem Wettersteingebirge. Der höchstgelegene Luftkurort ist der Ort. Die zweithöchste Luftseilbahn Deutschlands ist die Mittenwalder Karwendelbahn.

Mit Krün und Wallgau bildet der Markt den Tourismusverbund Alpenwelt Karwendel. Er vermarktet die Region ganzjährig als Ausgangspunkt für Sport- und Freizeitaktivitäten wie Bergsteigen, Wandern, Klettern, Skilanglauf und Skilauf.

Die längste Skiabfahrt in Deutschland ist das Dammkar. Die Strecke der Dammkar misst 7,5 km.

Die Lage der Altstadt Mittenwald

In der Region Oberland und zugleich im Werdenfelser Land liegt Mittenwald. Die beiden Bergseen Lautersee, Ferchensee und das Wettersteingebirge befinden sich westlich vom Mittenwald. Die Isar fließt östlich entlang des Mittenwalder Ortszentrums. Der Isar ragt über die Gipfel des Karwendel auf.

Das Klima der Altstadt Mittenwald

Etwa 1437 mm beträgt der Jahresniederschlag. Über 96 % zeigen niedrigere Werte an. Der Februar ist der trockenste Monat. Im Juli regnet es am meisten. Etwa 2,9-mal mehr Regen fällt im niederschlagsreichsten Monat als im trockensten Monat. Im oberen Drittel liegen die jahreszeitlichen Niederschlagschwankungen.

Die Geschichte der Altstadt

Auf das ausgedehnte Waldgebiet geht der Ortsname zurück. Dieser Ortsname erstrecke sich schon in römischer Zeit zwischen den heutigen Orten Leithen bei Reith bei Seefeld und Klais. Auf dem Gebiet des Brennerpasses ist urkundlich in 1288 Jahren ein Prennerius de Mittenwalde belegt. Als 'Mittenwald' wurde damals das dortige Waldgebiet auf der Passhöhe bezeichnet und später nach ihm benannt.

Geschichtlicher Hintergrund

Mittenwald verlief in antiker Zeit durch die Römerstraße Via Raetia über den Seefelder Sattel und den Brenner.

Um 200 nach Christus nannten die Römer den Karwendel „mons nigris“ also schwarzer Berg. Bis zum Dreißigjährigen Krieg war der Name Schwarzenberg.

Neue Gewerbe wie die Bortenwirkerei, die Filetseidenstickerei und ab 1689 Jahren der Geigenbau sich unter diesen Voraussetzungen am Ende des 17. Jahrhunderts entfalteten. Sie wurden durch Matthias Klotz begründet. Mittenwald hat sich neben dem sächsischen Markneukirchen bis heute zum bedeutendsten Zentrum des Streich- und Zupfinstrumentenbaus in Deutschland entwickelt.

Marcus Junkelmann, der Militärhistoriker und Experimentalarchäologe, überquerte in 1985 Jahren mit acht rekonstruierten römischen Legionären die Alpen.

Auf eine im Scharnitzwald gelegene Rodungssiedlung geht der Ort zurück. Als in media silva wurde in 1906 Jahren in den Jahren 1120/26 mit der deutschen.

Bezeichnung Scernizwalt urkundlich erwähnt. Das Marktrecht wurde ihm in 1305 Jahren verliehen.

Die Grundlage für das Gewerbe der Flößerei waren die Wälder der Umgebung. Über 20 Meister und zahlreiche Gesellen verfügte die Zunft der Flößer in Mittenwald. Der Hauptorte war Mittenwald, einer der zwischen Tirol und Bayern gelegenen ehemaligen Grafschaft Werdenfels.

Mittenwald gehörte nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 zur amerikanischen Besatzungszone.

Am 26. und 27. Mai 1971 tagte während des Kalten Krieges die Nukleare Planungsgruppe der NATO in Mittenwald.

Von 1984 Jahren wurde Mittenwald durch den Roman „Nazigold“ weltweit bekannt. Dieser Ort ist seitdem immer wieder Ziel von Schatzsuchern aus aller Welt. An der Isar wurde in 2012 Jahren der Hochwasserschutz fertiggestellt. Nach den Hochwassern von 1999 und 2005 Jahren wurde dieser Schutz dringend notwendig.

Eine neue Schiller-Linde wurde in 2020 Jahren im Kurpark Puit gepflanzt und eingeweiht. Die Entfernung des Mohrenkopfes im Wappen forderte im Jahr 2020 eine Petition. Die Einwohnerzahl sank zwischen 1988 und 2018 Jahren von 7998 auf 7336 um 662 Einwohner bzw. um 8,3 %.

Die Wirtschaft der Altstadt Mittenwald

Mit Abstand stellt der Tourismus die Haupteinnahmequelle des Ortes dar. Es gibt hier etwa 70 Restaurationsbetriebe und rund 600 Beherbergungsbetriebe mit ca. 5400 Betten. Mittenwald ist für sein altüberliefertes kulturelles Brauchtum und eine gut ausgebaute Infrastruktur bekannt.

Nie nennenswert Industrie- und Großbetriebe siedelten sich im Mittenwald an. Ein vermehrtes Abwandern vorhandener Betriebe ist zudem in letzter Zeit zu erkennen. Die Firma GEWA kehrte in 2010 Jahren an den Ort ihrer Gründung nach Adorf im Vogtland zurück. Das zweite Standbein entzogen dem Ort neben dem Tourismus diese Veränderungen und der Abbau der Standortverwaltung.

Der Verkehr der Stadt

Bahnverkehr

An der Bahnstrecke Innsbruck–Garmisch-Partenkirchen verfügt Mittenwald über den letzten/ersten Bahnhof in Deutschland. Der österreichische Bahnhof Scharnitz folgt südlich von Mittenwald. Der Bahnhof Klais liegt nördlich als Nächstes. Direkt parallel zur B2 liegt der Streckenverlauf von Mittenwald bis Scharnitz. Der Grenzpunkt Mittenwald Grenze liegt auf Bahnkilometer 123,527 an der Grenze zwischen Deutschland und Österreich zwischen dem Bahnhof Mittenwald und dem Bahnhof Scharnitz. Er kennzeichnet den Wechsel der Zuständigkeit zwischen den Eisenbahninfrastrukturunternehmen DB Netz und ÖBB-Infrastruktur.

Eine Verbindung nach München Hauptbahnhof über Garmisch-Partenkirchen, Weilheim in Oberbayern und Tutzing besteht stündlich mit den Regionalzügen der Werdenfelsbahn. Über Seefeld in Tirol, Hochzirl, Reith, Leithen und Innsbruck Westbahnhof verkehrt zweistündlich ein Regionalzug von München Hauptbahnhof nach Innsbruck Hauptbahnhof. Er ist außerdem seit Januar 2010 ICE-Halt und damit der höchstgelegene ICE-Bahnhof Deutschlands.

Die Kultur und Sehenswürdigkeiten der Stadt

Der Trachtenverein, der historische Spielmannszug, die Gebirgsschützen und diverse kirchliche Gruppen sind in Vereinen organisierte Musikkapellen und fester Bestandteil der Brauchtumspflege. Sie teilnehmen an allgemeinen Festen und Umzügen und veranstalten eigene Feste.  Die „Schoferer“ und die Fingerhakler sind recht urige Vereine.

Schon viele Jahre unterhält der MGV Karwendelchor Mittenwald v. 1886 e. V. Einheimische und Kurgäste mit ihrem alpenländischen Liedergut.

In Mittenwald ist auch wie im gesamten Alpenraum der Fasching eine besondere Zeit.

Ein historischer Handels- und Handwerkermarkt ist der „Bozner Markt“. Er findet in Mittenwald seit 1987 Jahren alle fünf Jahre für jeweils neun Tage statt. Dieser Markt soll an die Blütezeit des Ortes erinnern. Es war von 1487 bis 1679 Jahren, wenn der Markt wegen des Kriegs mit der Republik Venedig von Bozen nach Mittenwald verlegt wurde. Mittenwald wurde in der Folge für fast 200 Jahre zu einem wichtigen Umschlagplatz für den Warenverkehr zwischen dem Norden und Süden.

Sehenswürdigkeiten der Altstadt Mittenwald

Es gibt verschiedene Sehenswürdigkeiten, die im Mittenwald sind. Dazu gehören: 

Im Ort: Lüftlmalerei an Häusern; Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul; Geigenbaumuseum; Staatliche Berufs- und Berufsfachschule Mittenwald für Musikinstrumentenbau; die Brauerei Mittenwald.

In der Umgebung: 

Seen: Lautersee, Wildensee, Luttensee, Schmalensee, Ferchensee;
Berge: Mittenwalder Hütte, Hoher Kranzberg, Westliche Karwendelspitze mit Mittenwalder Höhenweg;

Isarursprung;
Die Schluchten Partnachklamm und Leutaschklamm; Denkmal für die Teilnehmer des Sluzker Aufstands;