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Schweriner Schloss

Lennéstraße 1
19053 Schwerin
Deutschland

https://de-gova.today/s/sFasL1
11

Beschreibung

Die Hauptattraktion der Stadt Schwerin ist das prächtige Schweriner Schloss. Bis 1918 war das Schweriner Schloss die Residenz der Großherzöge und Prinzessinnen. Heute gilt das Schweriner Schloss als bedeutendes Beispiel für den Bauhistorismus in Deutschland. Auf der Insel, auf der das Schloss liegt, befindet sich auch der gleichnamige Schweriner See. Seit 1921 dient das Schloss selbst als Museum. Und seit 1990 beherbergt das Schloss den Landtag von Mecklenburg-Vorpommern.

Das Schweriner Schloss ist ein historisches Gebäude, das in einem mehr als tausendjährigen Prozess gewachsen ist. Die ringförmige Form des Schlosses geht auf die Wälle einer slawischen Burg zurück. Ein solcher slawischer Burgwall wurde übrigens im Jahr 941/42 errichtet. Das heutige Gebäude der Burg Schwerin entstand vor 1500 Jahren durch einen tiefgreifenden Umbau und Neubau der alten Burg. Ein solcher großer Umbau fand Mitte des 19. Jahrhunderts statt. Das Schweriner Schloss wurde nach den Plänen der Architekten Ernst Friedrich Zwirner, Gottfried Semper, Georg Adolf Demmler und Friedrich August Stühle errichtet.

Die Architekten des Schweriner Schlosses ließen sich unter anderem von französischen Renaissanceschlössern inspirieren, die meist zwischen 1844 und 1857 erbaut wurden und Neubauten im Stil der Neorenaissance aufwiesen. Auch viele der verschiedenen Details des Schweriner Schlosses sind vor allem vom Schloss Chambord inspiriert. Auch die Übernahme regionaler mecklenburgischer Motive spielte beim Bau des Schlosses eine wichtige und bedeutende Rolle. Dies ist unter anderem der Stil von Johann Albrecht. Zu den wichtigsten Residenzen in Mecklenburg gehören die ehemaligen herzoglichen Schlösser Neustrelitz, Gustrow, Ludwigslust und Schlösser im Stil von Johann Albrecht. Das Schweriner Schloss gehört heute zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist der Hauptbestandteil des Schweriner Residenzensembles.

Die Geschichte des Schweriner Schlosses kann jeden faszinieren und in Erstaunen versetzen, der sich mit diesem schönen Schloss vertraut machen möchte. So wurde im Winter 941/942 mit dem lang ersehnten Bau des Schlosses auf der Insel begonnen. So wurde die erste Mauer des Schlosses auf einem massiven Holzgitter von etwa 45 Metern errichtet. 

Nur 20 Jahre später war dieses Schloss fast baufällig und stürzte sogar in sich zusammen. Auch die Außenfassade wurde zerstört. Doch bereits 963/965 wurde eine neue, stärkere Mauer über die zerstörte erste Mauer gebaut. Im Jahr 1160 war das Schweriner Schloss Gegenstand eines Eroberungsfeldzuges unter Heinrich dem Löwen. In diesem Jahr wurde auch die Stadt Schwerin gegründet. Das Schweriner Schloss selbst war für die Bewohner der neu gegründeten Stadt von besonderer Bedeutung, da sich innerhalb der Schlossmauern das Bistum befand. Im Jahr 1167 trat Heinrich der Löwe das Gebiet von Obotrytów an seinen Vasallen Gunzelin von Hagen ab. So gelangte die Grafschaft durch einen Kauf im Jahr 1358 in den Besitz von Herzog Albrecht II. Bekannt ist, dass Albrecht II. selbst ein Nachkomme von Nikloth war.

In seiner heutigen Form präsentiert sich das Schweriner Schloss als Gebäudekomplex um einen unregelmäßigen fünfeckigen Innenhof. Dieses integrale Ensemble aus vier Gebäuden bildet den ältesten Teil. Zum Schlossensemble gehören: das Bischofshaus, oder wie es oft genannt wird, das Haus über der Schlossküche, das Neue Langhaus und das Haus über der Schlosskirche.

So wurde das Bischofshaus fast 1500 Jahre nach dem Bau der Burg selbst errichtet. Es wurde mit Kellern aus der Zeit der Spätgotik gebaut. Seine Giebel und Fassaden sind mit Terrakotta verziert. Das Material für den Bau dieses Hauses lieferte die Werkstatt von Stacius von Düren aus Lübeck. Das Bischofshaus befindet sich an der Ostseite der Burg. Das Bischofshaus selbst war die Residenz des Bischofs Magnus.

Für das Haus oberhalb der Schlossküche entwarf Gerhart Evert Pilot 1612 Pläne für den vollständigen Umbau des Schweriner Schlosses im Stil der niederländischen Renaissance. So begannen die ersten Arbeiten 1617 unter seiner Leitung. Aufgrund militärischer Ereignisse mussten die Arbeiten jedoch bald wieder eingestellt werden. Zwischen 1635 und 1643 wurden das Haus über der Schlosskirche und das Haus über der Schlossküche nach den Plänen Pilots ausgebaut. Nach den Plänen erhielten diese beiden Gebäude Fassaden im Stil der niederländischen Renaissance. Die beiden Flügel des Hauses über der Schlossküche bilden einen stumpfen Winkel.

Das ebenfalls zum Schlossgelände gehörende Neue Langhaus wurde zwischen 1553 und 1555 unter Herzog Johann Albrecht I. erbaut. In der Regierungszeit von Herzog Johann Albrecht I. fällt der Bau des nördlich gelegenen dreigeschossigen Gebäudes des Neuen Langhauses. Das Neue Langhaus befindet sich an der Ost-Nord-Ost-Seite rechts vom Hauptturm. Der rote Terrakotta-Fassadenschmuck in diesem Teil des Schlosses stammt aus der Werkstatt von Stacius von Dürren.

Aber im Allgemeinen sind das Neue Langhaus und das Bischofshaus die eigentlichen Schlossbauten. In Deutschland war die Verwendung von Terrakotta in der Bauplastik besonders in der norddeutschen Backstein-Renaissance-Architektur vorherrschend. Solche Verwendungen von Terrakotta finden sich auch in Schloss Gadebusch und im Fürstenhof von Wismar.

Einige Jahre nach dem Bau des neuen Langhauses ordnete Herzog Johann Albrecht I. den Bau einer neuen Schlosskapelle im rechten Winkel an. Der Architekt Christoph Haubitze wurde mit der Leitung des Baus beauftragt. Es war der erste protestantische Kirchenbau in Mecklenburg. Der Kapellensaal mit rechteckigem Grundriss und Emporen an den Längs- und Schmalseiten wurde zwischen 1560 und 1563 errichtet. Vorbild für den Saal waren die Schlosskapellen in Dresden und Torgau.

Vor der Westseite des Kapellenflügels wurde im 18. Jahrhundert ein Fachwerkgebäude für die Kunstsammlung des Herzogs errichtet. Er wurde auf der nordöstlichen Bastion des Teepavillons errichtet. 1742 schuf der Bildhauer Johann Christoph Lücke vier Putten für das Treppenhaus des Teepavillons. 1764 verließ Schwerin unter Herzog Friedrich dem Frommen den Hof und zog in eine neu erbaute Residenz, das Schloss Ludwigslust.   

Das Schweriner Schloss selbst ist daher von einer repräsentativen und abwechslungsreichen Gartenanlage umgeben. Diese Gärten wurden für die Bundesgartenschau 2009 relativ neu gestaltet und rekonstruiert. Die Gartenanlage des Schweriner Schlosses erstreckt sich vom Burgsee im Norden bis zum Höhlensee im Süden. Peter Joseph Lenne baute ein Gewächshaus im Stil eines englischen Landschaftsparks. Dieser Gewächshausgarten wurde auf der BUGA 2009 als Gartenkunst aus mehreren Jahrhunderten gezeigt. Peter Joseph Lenne schlug auch ein Gestaltungsthema für ein Denkmal und ein Grab, einen Kinderspielplatz und eine Hecke nach historischen Vorbildern vor.

Der Schlossgarten befindet sich auf der Schlossinsel und ist durch zwei Brücken mit dem Schlossgarten und der Altstadt verbunden. Zentraler Blickpunkt ist das Gewächshaus des Schweriner Schlosses. Im Schlossgarten finden sich außerdem Rosengärten, italienische Terrassengärten der Renaissance und Elemente des englischen Landschaftsgartens.

Der Bereich um den Schlosssee umfasste bis ins 21. Jahrhundert einen Garten. Der Garten des 21. Jahrhunderts war der Empfangs- und Eingangsbereich der Bundesgartenschau. Von April bis August 2007 wurde der See durch Ausbaggern nach Süden hin erweitert. Die Hauptattraktion dieses Bereichs um den Schlosssee war der „schwimmende Rasen“. Der Standort des Gemüsegartens zwischen See und Wassergraben wurde als „schwimmende Wiese“ bezeichnet.

Arbeitszeitplan/Preise

MontagClosed
Dienstag - Sonntag10:00-17:00
Time of stay
1-2 Stunden
Cost
Preis pro Person 3 Euro + Eintrittspreis 8,50 Euro

Contacts

Address
Lennéstraße 1, Schwerin 19053 , Deutschland
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