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Speicherstadt (Hamburg)
Brook 3
20457 Hamburg
Deutschland
Beschreibung
Speicherstadt
Der weltgrößte historische Lagerhauskomplex ist die Hamburger Speicherstadt. Es liegt im Hamburger Hafen. Die Hamburger Speicherstadt umfasst das Gebiet zwischen Oberhafen und Baumwall. Dieses Gebäude steht seit 1991 Jahren unter Denkmalschutz. Die Speicherstadt und das Kontorhausviertel mit Chilehaus sind seit dem 5. Juli 2015 auf der Liste des UNESCO-Welterbes eingetragen.
Auf den ehemaligen Elbischen Wohnquartieren Wandrahm und Kehrwieder zwischen den 1883 und 1927 Jahren wurde südlich der Altstadt der Speicherstadt gegründet. Das war wie ein Teilstück des Hamburger Freihafens in drei Abschnitten erbaut. In 188 Jahren war der erste Abschnitt fertiggestellt. Der Oberingenieur der Hamburger Baudeputation, Franz Andreas Meyer, hatte die Bauleitung. Der Baudirektor Carl Johann Christian Zimmermann und der Wasserbaudirektor Christian Nehls standen ihm zur Seite. Ihm zur Seite standen auch 24 Architekten, Bauzeichen und ein Konsortium aus 15 Ingenieuren. Rund 30 Speicher hat Georg Thielen an den Standorten auf dem Sande, neuer Wandrahm, am Sandtorkai, Kehrwieder und Brook entwerfen.
Aus dem Gebiet des Freihafens ist die Speicherstadt seit dem 1. Januar 2003 herausgenommen. Es wurde zum 1. März 2008 mit dem Neubaugebiet auf dem Großen Grasbrook zum Stadtteil HafenCity im Bezirk Hamburg-Mitte erklärt.
Die Geschichte der Speicherstadt
Auf der ehemaligen Elbinseln Kehrwieder und Wandrahm wurde die Speicherstadt auf einer rund 26 Hektar großen Fläche errichtet. Im nordöstlichen Hamburger Hafen hat das Gebiet eine Länge von 1,5 Kilometer. Die Breite des Gebietes ist von 150 bis 250 Metern breit. Das Gebiet zieht sich von dem Sandtorhöft und der Kehrwiederspitze im Westen bis zum ehemaligen Teerhof bei der Oberbaumbrücke im Osten.
Hamburg wurde mit der Reichsgründung in 1871 Jahren zum Bundesstaat des Deutschen Reiches. Das Zollausschlussgebiet war Hamburgs Staatsgebiet zu der Zeit. Um die Aufnahme Hamburg in den Deutschen Zollverein zu ermöglichen, wurde dem Deutschen Reich der Bau und Hamburg eines Freihafens im Zollanschlussabkommen von 1881 Jahren vereinbart. Der erste Abschnitt der Speicherstadt wurde Hamburg in 1881 Jahren als Freihafengebiet eröffnet. In der deutschen Kolonialgeschichte spielte Hamburg eine wichtige Rolle.
In der Speicherstadt dienten die Lagerhäuser, die für die Lagerung von Kolonialwaren und Rohstoffen wie Kautschuk, Kakaobohnen, Kaffee und Palmöl dienten. Der gelagerte Kaffee stammte vornehmlich aus Mittel- und Südamerika. Die Hamburger Händler hatten sich als Plantagenbesitzer von Guatemala bis nach Mexiko etabliert. Aus Lateinamerika waren die Lieferungen erheblich. Der Kaufmann Adolph Woermann nahm mit seinen Aktivitäten in der deutschen Kolonie Kamerun eine insbesondere Rolle an.
In 1888 Jahren war der Baubeginn der Speicherstadt. Die gewachsenen Wohnviertel auf den Elbinseln, Kehrwieder und Wandrahm wurden ab dem 16. Jahrhundert abgerissen. Mit teilweise enger Bebauung galt der Kehrwieder als Arbeiter- und Handwerkerviertel wie im Gängeviertel. Vor allem mit Kaufmanns- und Bürgerhäusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert war der Wandrahm gebaut. Der Wandrahm war von holländischen Einwanderern geprägt. Die Menschen wurden zwangsumgesiedelt. Das waren etwa 20.000 Menschen. Viele Menschen kamen die binnen weniger Jahre hochgezogenen Arbeiterviertel in Hammerbrook und Barmbek. Die anderen Menschen bauten ihre Sommerhäuser an der Elbe oder Alster in Hauptwohnsitze um. Etwa 1100 Häuser wurden niedergelegt. Das Wort von der „Freien und Abrißstadt Hamburg“ prägte der erste Direktor der Hamburger Kunsthalle, Alfred Lichtwark.
Mit feierlicher Schlusssteinlegung durch Kaiser Wilhelm II. fand in 1888 Jahren die Einweihung der Speicherstadt statt. Vor dem Beginn des Ersten Weltkriegs in 1914 Jahren konnten die weiteren Bauarbeiten im östlichen Teil beendet werden.
Aus 17 Lagerkomplexen bestand ursprünglich die Speicherstadt. Heute ist es 15 Lagerkomplex. Sie sind als Blöcke von A bis X, unter Auslassung von F, I, alphabetisch nummeriert. Die Blöcke Y und Z waren für die Ericusspitze vorgesehen. Sie wurden nicht mehr gebaut.
Die Entwicklung der Speicherstadt seit 2003 Jahren
Der Freihafenstatus der Speicherstadt wurde entbehrlich. Es war entweder die Zunahme des Containerumschlags und die damit verbundene Verlagerung der Umschlagplätze sowie automatisierte Lagerverwaltungssysteme. Der Bereich Kehrwieder wurde aus dem Freihafengebiet herausgenommen. Die Freihafengrenze wurde in 2003 Jahren verlegt. Das gesamte Gebiet der Speicherstadt liegt seit 2004 im zollrechtlichen Inland. In 2013 Jahren wurde die Zollgrenze abgeschafft. Die Zollgrenze war zuerst südlich, kurz vor den Hamburger Elbbrücken.
Das Erinnerungskultur und Weltkulturerbe der Speicherstadt
Auf der 39. Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees in Bonn wurden am 5. Juli 2015 das Kontorhausviertel mit Chilehaus und die Speicherstadt unter dem Titel in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Die Architektur der Speicherstadt
Auf Pfahlgründungen von 12 Meter langen Nadelholzstämmen stehen in neugotischer Backsteinarchitektur die Lagerhäuser. Sie haben jeweils auf der einen Seite Anbindung an die Straße und auf der anderen Seite ans Wasser. Auf fünf „Böden“ übereinander wurde Stückgut gelagert, vor allem Tee, Gewürze und Kaffee. Die Speicherstadt dient nur zu Versandvorbereitungen, weil sie in einem Gebiet liegt, das bei einer Sturmflut vom Elbwasser überflutet werden kann. Neben zahlreichen Teppichhändlern und Agenturen diverse Museen, wie das Zollmuseum, das Speicherstadtmuseum und das Gewürzmuseum. Das Miniatur Wunderland, das Hamburg Dungeon und die größte Modelleisenbahnanlage der Welt, ist hier seit 2000 Jahren untergebracht. An der Straße Pickhuben im Sandtorquaihof haben Redaktion und Verlag der Zeitschrift Mare ihren Sitz. Seit 2006 Jahren ist die Hafenbehörde Hamburg Port Authority am Neuen Wandrahm untergebracht.
Von sechs Fleeten wird der Speicherstadt durchgezogen: Kehrwiederfleet, Brooksfleet, St. Annenfleet, Holländischbrookfleet, kleines Fleet, Wandsrahmsfleet.
Die ehemalige Wasserstraße Dat Deep war aus Binnenhafen, Zollkanal und Oberhafen gebildet. Sie hat die Speicherstadt vom Altstadtkern getrennt und mit acht Brücken wiederum verbunden. Die Speicherstadt hatte von Altstadt 20 Brücken einen hohen Anteil an verschiedenartigen Überführungen. Das weist durch die Wasserweg-Abgrenzung und die Fleete auf. Die 14 Brücken stehen unter Denkmalschutz.
Von der Altstadt zur Speicherstadt sind folgende Brücken: Niederbaumbrücke, Kehrwiedersteg, Brooksbrücke, Kibbelstegbrücken, Jungfernbrücke, Kornhausbrücke, Wandrahmsteg, Oberbaumbrücke, Wilhelminenbrücke, Sandbrücke, Kannengießerbrücke, Pickhubenbrücke, Kannengießerortbrücke, Wandbereiterbrücke, Wandrahmsfleetbrücke, Holländischbrookfleetbrücke, Poggenmühlenbrücke, Neuerwegsbrücke, St. Annenbrücke, Brooktorkaibrücke, Ericusbrücke.
Die Sehenswürdigkeiten und Kultur der Speicherstadt
Vom Hamburger Hauptbahnhof, mit der U-Bahn-Linie U3, der Linie U4 oder der Linie U1, ist die Speicherstadt zu erreichen. Bei hohem Wasserstand kann sie von der Wasserseite während Hafenrundfahrten mit Barkassen umfahren werden. Unter den niedrigen Brücken und in den flachen Fleeten können größere Rundfahrtschiffe nicht verkehren.
Eine Vielzahl touristischer Attraktionen ist heute in der Speicherstadt untergebracht: Fleetschlösschen, Deutsches Zollmuseum, Hamburg Dungeon, Dialog im Dunkeln, Gewürzmuseum, HafenCity InfoCenter, Hamburgisches Architekturarchiv, Miniatur Wunderland, Speicherstadtmuseum, Kaffeemuseum Burg, Speicherstadt Kaffeerösterei, Afghanisches Museum Hamburg, Spielzeugmuseum.
Das wechselnde Varieté-Programm bietet regelmäßig Kehrwieder-Theater.
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