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Bastei (Lohmen)
01847 Lohmen
Deutschland
Beschreibung
Die Bastei ist ein bekannter Felsen mit einer Aussichtsplattform in der Sächsischen Schweiz. Der Felsen befindet sich am rechten Elbufer in der Gemeinde #lohmen. Der Basteifelsen befindet sich also zwischen der Stadt #wehlen und dem Kurort #rathen. Dieser Felsen ist eine der meistbesuchten Touristenattraktionen in der Sächsischen Schweiz. Der Hauptgrund für diese Beliebtheit ist das schmale Felsenriff, das von der Bastei etwa 190 Meter steil zur Elbe abfällt. Ebenso bietet die Bastei einen weiten Blick auf das Elbsandsteingebirge und das #elbtal. Auf dem Plateau hinter der Bastei befindet sich auch ein Hotel mit einem ausgezeichneten Restaurant.
Bei der ersten punktuellen sächsischen Landvermessung wurde der Felsen 1592 von Matthias Oder erstmals als Bastei-Felsen erwähnt. Damit wurde der Basteifelsen selbst zu einem der ersten Ausflugsziele im Zuge der Entdeckung und touristischen Erschließung der Sächsischen Schweiz. Die auf dem Felsen befindliche Aussichtsplattform wurde erstmals 1798 in einer Publikation von Christian August Gottlob Eberhard in der Tourismusliteratur erwähnt. Nach und nach wurde der Basta-Felsen immer beliebter und die ersten Touristen und Reisegruppen kamen dorthin. Es ist nicht verwunderlich, dass der erste Fremdenführer Karl Heinrich Nicolai war. Er war wahrscheinlich der Erste, der Touristen zum Basteifelsen führte. Anfangs war der Basteifelsen von Velen und Lomön aus relativ leicht zu erreichen.
Im Jahr 1826 gab es entscheidende Impulse für die Entwicklung des Kliffs. Das erste feste Gaststättengebäude mit Übernachtungsmöglichkeit wurde nach den Plänen von Gottlob Friedrich Tormeyer direkt am Felsen errichtet. Diese alten Rindenhütten dienten als Übernachtungsmöglichkeit vor allem für Führer. Die erste Holzbrücke, die in der Marderstelle gebaut wurde, hieß Bastei-Brücke. Damals betrug die Tiefe einer solchen Brücke bis zu 40 Meter. "Die Bastei-Brücke" verband das vorgelagerte Felsenriff mit der Steinschleuder und dem Neurathener Felsentor. In den Jahren 1850-1851 wurde diese Holzbrücke durch eine Sandsteinbrücke ersetzt, die aufgrund ihres baufälligen Zustands noch heute existiert. Heute überquert die Bastei-Brücke die Marderstelle-Schlucht mit sieben Bögen und ist etwa 76,5 Meter lang. Die Baukosten für die gesamte Brücke betrugen knapp 9.200 Taler. Die Bastei-Brücke ist damit seit der Inbetriebnahme der Elbtalbahn zu einem wichtigen touristischen Ziel in der Sächsischen Schweiz geworden. Bei der Fahrt nach Süden eröffnete sich unter anderem ein schöner Blick auf die Städte Velen und Rathen.
Die Erweiterung der bestehenden Gebäude auf der Klippe erfolgte schrittweise, als die Zahl der Besucher zunahm. So wurde unter anderem die Taverne um einen Sommersalon, eine Kutschenremise und eine Wäscherei erweitert. Auch der Frauenfernsehsender und das Postamt, die seit 1877 auf dem Bastei-Felsen existierten, wurden erweitert. Der Besitzer des Gasthauses baute auch einen hohen hölzernen Aussichtsturm. Dieser Aussichtsturm hatte eine Höhe von etwa 17 Metern, wurde aber Anfang der 1930er Jahre wegen Baufälligkeit abgerissen.
Die Idee für die Seilbahn stammt aus den Jahren 1880/81. Die Seilbahn sollte östlich der Bastei durch die Schlucht von der Elbe zum Felsmassiv führen. Die Baupläne scheiterten jedoch an ungeklärten Grundstücksfragen und am Widerstand der Bevölkerung und des sächsischen Königshauses. Die für den Bau vorgesehene Schlucht heißt heute noch Eisenbahnergründe.
1893/94 wurde das bestehende Restaurant auf der Bastei-Klippe komplett umgebaut und erweitert. Für die Kommunikation wurde eine Telefonleitung gelegt und eine Druckwasserversorgung gebaut. Außerdem ist das Schweizer Haus, das 1905 im traditionellen Schweizer Stil erbaut wurde, noch heute auf dem Basteifelsen zu sehen. Mit der zunehmenden Motorisierung wurde die Basteistraße Anfang des 20. Jahrhunderts verbreitert. So wurde 1923 der erste große Parkplatz gebaut.
Nach 1945 stieg die Zahl der Besucher der Klippe wieder deutlich an. Der Massentourismus entwickelte sich vor allem an Feiertagen und Wochenenden. Im Jahr 1954 kamen täglich bis zu 50.000 Besucher an die Klippe. Im Rahmen eines weiteren Ausbaus der touristischen Infrastruktur plante die SED-Bezirksleitung Dresden den Bau eines 90 Meter hohen Hochhauses mit 1.600 Restaurantplätzen und 400 Betten.
1975 musste das alte Gasthaus wegen Schimmelbefalls abgerissen werden. Nach dem Abriss des alten Gasthauses wurde auf dem Felsen ein neues Restaurant nach den Plänen von Horst Witter gebaut. Dieses neue Restaurantgebäude wurde im Oktober 1979 eröffnet. Außerdem fand zwischen 1980 und 1982 die erste große Renovierung der Bastei-Brücke statt. Nach dem Rücktritt von Manfred Scheller als Vorsitzender des Regierungspräsidiums Dresden mussten die Arbeiten am Berghotel für mehrere Jahre ruhen. Im Jahr 1988 wurden die Bauarbeiten wieder aufgenommen und im Januar 1991 abgeschlossen.
Im Mai 2016 wurde die Aussichtsplattform für Besucher geschlossen. Seit dem Frühjahr 2019 sind unter der Aussichtsplattform Steinschlagschutzzäune installiert.
Die ersten Pläne für die lange Plattform wurden im November 2017 veröffentlicht. Diese lange Plattform sollte nur eine geringe Höhe über der Klippe in der vorderen Erosionszone auf einer Länge von 10 Metern schweben und auf unbeschädigtem Fels ruhen. Stahlpfähle wurden bis zu einer Tiefe von 19 Metern in den Sandstein gerammt. Auf den Sockeln der Wand wurde eine Spritzbetonschale aufgebracht, und die porösen Bereiche wurden mit Mörtel aufgefüllt. Die Erprobung der neuen Plattform begann dann im Mai 2022. Insgesamt war die Plattform etwa 3,30 Meter breit und 21 Meter lang. Der Bau des Rumpfes wurde im Juli 2022 abgeschlossen. Am 3. Februar 2023 wurde die Plattform, die Platz für 140 Personen bietet, vom sächsischen Finanzminister Hartmut Woerjohann eröffnet. Die Baukosten für diese Plattform betrugen rund 3 Millionen Euro.
Neben der Aussicht selbst gibt es noch weitere touristisch interessante Objekte. So bieten beispielsweise auch die benachbarten Aussichtspunkte Tiedgestein und Kanapee einen guten Blick auf den Basteifelsen. Ebenso beherbergte das Schweizerhaus bis Ende 2020 das Informationszentrum des Nationalparks Sächsische Schweiz. Diese Informationsstelle informierte anhand zahlreicher Grafiken und Gemälde über die Darstellung der Sächsischen Schweiz in Malerei und Kunst. Am hundertjährigen Turm befinden sich Tafeln für die Ersterwähnung der Bastei in der Reiseliteratur sowie für Karl Heinrich Nicolai und Wilhelm Leberecht Götzinger. Eine weitere Gedenktafel erinnert an den sächsischen Hoffotografen Hermann Krone, der die ersten Landschaftsaufnahmen in Deutschland machte. Diese Aufnahmen entstanden 1853 auf der Basteibrücke. Einen weiteren berühmten Blick auf die Bastei-Brücke hat man von Ferdinandstein aus, das man über einen Abzweig auf dem Weg zur Bastei-Brücke erreicht. Der Warturm ist eine weitere bekannte Formation in der Nähe der Bastei. Von diesem Wachturm wurde im Jahr 2000 ein großes Stück abgebrochen.
Die Felsenburg Neuraten kann auch über die Bastei-Brücke erreicht werden. Im Jahr 1986 wurde in der Felsenburg eine rekonstruierte Steinschleuder installiert. Über die Bastei-Brücke führen der Dichter-Musiker-Künstler-Weg, der Bergwanderweg Eisenach-Budapest und der Künstlerweg.
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