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Eilenriede City Forest

Ostwender Straße 29
30161 Hannover
Deutschland

https://de-gova.today/s/HxTyoH
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Beschreibung

Der große Stadtwald in Hannover, der eine Fläche von rund 640 Hektar umfasst, heißt Eilenriede. Diese Eilenriede liegt östlich des Stadtzentrums und ist in zwei Teile geteilt. Diese beiden Teile sind der südliche und der nördliche Teil. Der nördliche Teil befindet sich im Bereich des Zoos. Während der südliche Teil der Eilenriede eigentlich zum Stadtteil Kleefeld gehört.

Wenn man alle Geschichten berücksichtigt, die mit dem Wald verbunden sind, kann man verstehen, dass die Eilenriede in früheren Zeiten ein wichtiger Teil des Nordwaldes war. Bis zum späten Mittelalter umfasste dieses Waldgebiet einen Teil des heutigen Niedersachsens. Es waren die Gebiete zwischen Hannover und Braunschweig. Der erste Teil des Namens Eilenriede stammt also von der Erle, die früher hauptsächlich in diesem Gebiet wuchs. Der zweite Teil des Namens ist eine alte Bezeichnung für stark sumpfiges Land. Sellerie war ein früherer Name. Dieser frühere Name ist auf einer Karte der Stadt Hannover von Ernst Eberhard Braun aus dem Jahr 1762 zu sehen.

Im Jahr 1241 erhielt die Stadt Hannover das Recht, die Wälder der Eilenriede gemeinsam zu nutzen. Die Eilenriede wurde an die Herzöge Albrecht und Wenzel von Sachsen übergeben. Der Wald wurde 1371 als Dank für die Unterstützung der Bürger im Lüneburger Erbfolgekrieg errichtet. Mit dieser Schenkung erhielten die Bürger das Recht, die Eilenriede als ihr Eigentum zu erhalten und zu nutzen. Die Waldfläche betrug damals rund, 465 Hektar. Es bestand auch die Verpflichtung, diese Waldfläche zu erweitern. Das Gebiet der Eilenriede war überwiegend sumpfig, sodass eine Bebauung des Geländes kaum möglich war. Der Charakter des Waldes ist über die Jahrhunderte erhalten geblieben. Bis 1920 wurde der Wald um etwa 210 Hektar vergrößert. Somit beträgt die Fläche der Eilenriede heute etwa 640 Hektar.

Im 17. Jahrhundert war die Eilenriede aufgrund von Raubbau am Holz und Viehmast sehr waldarm. Im Jahr 1729 wurde eine Wirtschaftsordnung eingeführt, um die Waldentwicklung zu verbessern. Der Holzmangel wurde durch die Anpflanzung schnellwüchsiger Nadelbäume kompensiert. Die Einführung der Kohle wirkte sich positiv auf den Wald aus. Die Einführung der Kohle diente als Brennstoff für die Stadt, sodass sich der Wald zumindest ein wenig erholen konnte. Neben der Abholzung wurde der Wald während des Zweiten Weltkriegs auch durch Bomben beschädigt. Ein Drittel der Fläche der Eilenriede wurde zerstört.

In den 1950er Jahren fand der Bau des Messeschnellwegs statt. Die Vorbereitungen für diesen Bau begannen im Jahr 1949. Der dadurch entstandene Durchlass verursachte einen erheblichen Einschnitt. Im Jahr 2021 wurde ein 500 Meter langer Waldgeschichtspfad mit Informationstafeln im Wald eingerichtet. Dies geschah anlässlich des 650-jährigen Jubiläums der Eilenriede als Stadtwald. Es geschah im Wald in der Nähe der St. Petri-Kirche im Stadtteil Kielfeld.

Zwischen 1924 und 1939 war die nördliche Eilenriede eine Motorradrennstrecke. Dies war auch zwischen 1949 und 1955 der Fall. Die wichtigste lokale Veranstaltung war das Eilenriede-Kennen. Der fünf Kilometer lange Rundkurs führte mitten durch einen dreieckigen Wald. Die Waldgaststätte Steuerndieb war der Start- und Endpunkt der Randstrecke. Der Zoo Hannover und der Lister Turm waren die beiden anderen Eckpunkte. Am 30. März 1924 startete das erste offizielle Rennen mit rund 168 Motorrädern. Der erste tödliche Sturz ereignete sich demnach im Jahr 1928. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Rennen ausgesetzt.

Der sogenannte Riese befindet sich im nördlichen Teil der Eilenriede. Dieses große Rad hat die Form eines Rasenlabyrinths mit Kreisen aus Gras und Kieselsteinen. Es ist um eine zentrale Linde herum angelegt. Die erste Erwähnung eines solchen Kreislabyrinths findet sich in der Stadtchronik von Hannover im Jahr 1642. Zuvor wurde jedoch ein Haus an der Stelle des heutigen Labyrinths gebaut. Erst 1932 wurde das Radlabyrinth an seinen heutigen Standort im Wald verlegt. Im germanischen Altertum waren Labyrinthe die größten Kultstätten. Durch rituelle Tänze in labyrinthischen Linien wollten die Menschen Frieden mit den sie umgebenden Naturkräften schließen. Die Anlage in Eilenriede ist eines der vier letzten historischen Rasenlabyrinthe in Deutschland.

Das in der Nähe der Stadt gelegene Eilenriede-Labyrinth wurde um 1900 von Julius Tripp in einen Waldpark umgewandelt. Julius Tripp war zu dieser Zeit Direktor des Stadtgartens. In seiner Amtszeit entstanden die Wasserläufe und Lichtungen sowie ein schöner großer Teich. Die ersten öffentlichen Spielplätze in der Stadt waren der WAKITU-Spielpark und der Sonnenspielplatz. Sie wurden 1895 erbaut. 

Die zweite Phase der Umgestaltung des Labyrinths fand zwischen 1928 und 1932 statt. Diese Umgestaltung wurde unter der Leitung des Gartenbaudirektors Hermann Kube durchgeführt. 

Ein interessantes und wirklich wertvolles Relikt in Eilenriede ist übrigens der Schifgraben. Im Mittelalter war er eine Art Kanal. Dieser Kanal, der sich in der Stadt befindet, verbindet das Aegidientor mit dem Altwarmbücher Moor. Er wurde in der Stadt zum Transport von Holz und Torf genutzt. Der Kanal ist etwa neun Kilometer lang und war Teil des hannoverschen Landes vom Steuertrieb.

Zwischen der Waldgaststätte Steuerndieb und der Musikhochschule ist nur noch ein Teil der Eilenriede erhalten. Der erhaltene Graben ist etwa drei Kilometer lang. 

In der Mitte des 14. Jahrhunderts wurde eine Landwehr um die Stadt gebaut. Dies geschah vor dem Hintergrund des Lüneburger Erbfolgekriegs. Dieser Kanal diente damals als Schutz für Hannover. Das fortschrittliche System der Grenzsicherung und -befestigung war die Landwehr mit Wachtürmen an den Übergängen. Am Rande der Eilenriede befinden sich die Reste folgender ehemaliger Hütten und Wachtürme. Dazu gehören z.B. der Döhlener Turm, die Birkenburg, der Pferdeturm, der Steuerdieb, der Lister Turm und der Bischofshof. Im Stadtwald findet man heute noch gut erhaltene Abschnitte des Walls und Grabens der Landwehr.

Heute sind 75 % der Bäume in den Eilenriede Laubbäume. Neben den Hauptbaumarten Buche, Eiche, Birke und Erle gibt es zahlreiche weitere Baumarten. Lärchen und Kiefern wachsen auf sandigen Böden. Die Erle wuchs früher in sumpfigen und feuchten Gebieten. Im März und April ist der Waldboden meist mit Pflanzenteppichen bedeckt. Zu dieser Zeit blühen Buschwindröschen, Schöllkraut, weißer Bärlauch und Beinwellen. Und in den letzten Jahren ist der Grundwasserspiegel in den Eilenriede stark gesunken. Dies ist auf die Verdichtung und die fortschreitende Entwicklung der Stadt zurückzuführen. Die Eilenriede verfügt über zahlreiche Erholungseinrichtungen. Im Jahr 2004 wurde ein ehemaliges Vogelschutzgebiet am östlichen Ortsrand zu einer Forststation ausgebaut. Im Jahr 2009 wurde diese Waldstation durch einen 36 Meter hohen Walderlebnisturm ergänzt. Durch das Waldgebiet verlaufen rund 80 km Wanderwege. Davon sind etwa 11 km Brückenwege und 38 km Radwege. Schlittschuhlaufen ist auf dem Abschnitt von Lister-Thurm bis Sterntyps erlaubt.

Arbeitszeitplan/Preise

Montag - Sonntag0:00-23:30
Time of stay
über 3 Stunden
Cost
Preis für Gruppenbuchungen: 150 Euro (Pauschal bis 12 Personen); Jede weitere Person zahlt 12 Euro , ab 21 Jahren.

Contacts

Address
Ostwender Straße 29, Hannover 30161 , Deutschland

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