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Höhenpark Killesberg
Thomastraße 101
70192 Stuttgart
Deutschland
Beschreibung
Der Höhenpark Killesberg, auch Killesbergpark genannt, ist ein großer Park mit einer Fläche von rund 50 Hektar. Er befindet sich im Stadtbezirk Stuttgart-Nord, der Landeshauptstadt. Der Park ist auch Teil des Grünen U. So grenzt er im Osten an den Wartberg und im Süden an den Park an der Rothe Wand. Seit 2012 ist das Grüne Gelenk, das sich auf dem Gelände eines ehemaligen Messegeländes befindet, Teil des Höhenparks.
Geschichte und Entwicklung
Der Komplex hat seinen Ursprung in den Veranstaltungen, die eigens für die Reichsgartenschau im Jahr 1939 geschaffen wurden. Zu diesem Zweck wurde das ursprünglich als Steinbruch genutzte Gelände in einen Park und ein Ausstellungsgelände umgewandelt. Entworfen wurde es von dem Landschaftsarchitekten Hermann Matter. Von 1941 bis 1942 war die Ausstellungshalle eine Zwischenstation für jüdische Bürger aus den Städten Württemberg und Hohenzollern. Diese Ausstellungshalle entstand während der Zwangsdeportation der Bevölkerung durch die NS-Behörden in Konzentrations- und Todeslager. Das steinerne Mahnmal erinnert an mehr als 2.600 jüdische Bürger.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Höhenpark zum Schauplatz mehrerer Gartenbauausstellungen. Bald darauf wurde er am 30. Juli 1949 mit einer Blumenschau wiedereröffnet. Die erste Gartenschau der Nachkriegszeit fand 1950 in Stuttgart statt. Auch die Deutsche Gartenschau 1950 wurde von Hermann Mattern geplant und durchgeführt. Am gleichen Ort fand auch die erste Gartenbauausstellung statt. Die Bundesgartenschau, die 1961 stattfand, wurde erstmals im Oberen und mittleren Schlossgarten durchgeführt. Fast im selben Jahr fand auch die erste Bundesgartenschau in Baden-Württemberg statt. Die internationale Gartenbauausstellung 1993 bezog daher den Höhenpark erneut als Ausstellungsfläche mit ein. Seitdem ist der Killesberg auch ein wichtiger Teil des Stuttgarter „Grünen U".
Freilichtbühne und Veranstaltungen
Der Höhenpark Killesberg verfügt auch über eine große Freilichtbühne. Diese Freilichtbühne wird hauptsächlich für Konzerte und andere künstlerische Veranstaltungen genutzt. Die Freilichtbühne im Höhenpark Killesberg bietet in einem ovalen Innenraum Platz für bis zu 4.500 Besucher ohne Bestuhlung.
Sehenswürdigkeiten und Kunststationen
Was die anderen Sehenswürdigkeiten und Bauwerke im Park betrifft, so hat der Landschaftsarchitekt Hans Luz das interessante Stationskonzept für die IGA '93 wieder aufgegriffen. Hans Luz und sein Büro hatten diesen Landschaftsarchitekten bereits bei der Bundesgartenschau 1977 in Stuttgart und bei der Landesgartenschau 1981 in Baden-Baden erprobt. 11 dieser Kunststationen gibt es heute noch. Ebenso wurden solche Kunststationen für die IGA im Killesbergpark, auf dem Wartberg und im Leibfriedgarten installiert. Der Killesbergturm selbst befindet sich, wie für die IGA geplant, im Höhenpark.
Tierwelt und Natur
Neben zahlreichen Wasservögeln beherbergt der Killesberg auch eine Vielzahl von Vierbeinern, wie Ziegen, Ponys, Esel, Alpakas, Kunekunas und andere. Einige der Tiere im Park dürfen sogar von den Besuchern gefüttert werden. Sie können die Tiere jedoch nur mit dem Futter füttern, das der Garten, der Friedhof und die Forstwirtschaft im Gehege bereitstellen.
Dahlienausstellung
Eine der größten frei zugänglichen Dahlienausstellungen in Deutschland findet jedes Jahr im Killesbergpark statt. Die Ausstellungsfläche beträgt ca. 2500 m². Während dieser Ausstellung können die Besucher zwischen fast 10.000 Dahlien wandeln. Insgesamt werden fast 200 Dahliensorten ausgestellt. Von August bis September können die Besucher ihre Lieblingsdahlien auswählen. Ebenso werden alle Dahlien am letzten Tag der Ausstellung gepflückt und in Sträußen zu preiswerten Preisen für wohltätige Zwecke verkauft.
Veranstaltungen und Märkte
Jeden Sommer findet im Killsbergpark auch das Stuttgarter Volkswagen-Lichterfest statt. Und in den Sommermonaten findet auf der Terrasse unterhalb des Killsbergturms ein kleiner Jahrmarkt namens Elise statt. Dieser Jahrmarkt wird von Schaustellern aus der Region Kreichhau betrieben. Uwe Kircher und seine Frau haben den Jahrmarkt 1995 gegründet. So tritt die Frau unter dem Künstlernamen Elise als Clown und Puppenspielerin auf.
Seilbahnen und Transport
Zu den Seilbahnen des Killesbergparks gehören: die Killesberg Parkbahn, eine Kinderstraßenbahn, ein Sessellift und eine Panoramabahn. Die beeindruckende Schmalspur-Parkbahn ist seit 1939 auf den Killesberghöhen in Betrieb. Die Schmalspurbahn ist 2,3 Kilometer lang und hat eine Spurweite von 15 Zoll (ca. 38 cm), also 38,1 Zentimetern. In den Sommermonaten verkehrt die Schmalspurbahn täglich.
Die 820 Meter lange Sesselbahn wurde anlässlich der Bundesgartenschau 1950 im Höhenpark gebaut. Dieser Sessellift führte vom Gebiet der heutigen Fontäne durch das Tal der Rosen zum vorherigen. Der Sessellift war von April bis Oktober in Betrieb. Im Jahr 1986 musste die Bahn jedoch geschlossen werden. Der Haupteingang der Bahn wurde im Rahmen der Erweiterung des Messegeländes neu gestaltet. Im Jahr 1993 wurden die letzten verbliebenen Pfeiler entfernt. Der Grund für die Entfernung dieser Säulen war die Neugestaltung des Gartens für die Internationale Gartenausstellung.
Während der IGA 1993 fuhren neben der Parkeisenbahn auch eine Monorail und eine Panoramabahn durch den Killesberg. Die Panoramabahn des Schweizer Achterbahnherstellers Intamin verband den Killesberg mit den anderen an der IGA beteiligten Parks.
Aussichtsturm
Seit 2001 steht am höchsten Punkt des Parks ein 42 Meter hoher Aussichtsturm. Der Aussichtsturm wurde von dem Bauingenieur Professor Jörg Schleich als filigrane Konstruktion aus 43 miteinander verbundenen Seilen errichtet. Die vier Plattformen des Turms sind in einem Seilnetz aufgehängt, das aus dem Stuttgarter Stadtverschönerungsverein stammt. Das Seilnetz selbst wurde von der Spitze des zentralen Pylons genommen, der auf einer Kugel balanciert und verdreht ist. Die Geländer sind ebenfalls aus einem Seilnetz gefertigt. Dieser Turm verfügt jedoch nicht über einen Aufzug, wie die meisten Aussichtstürme in dieser Höhe.
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